Transition Planning and Support (TPS) - Der unterschätzte Prozess

„Transition Planning and Support gewährleistet, dass die für eine erfolgreiche Einführung eines neuen oder geänderten IT Service erforderlichen Ressourcen geplant und aufeinander abgestimmt sind.“ (ITIL ST) TPS koordiniert, berät, unterstützt, überwacht die Überführungsaktivitäten.

Transition Planning and Support ist eine gute Basis, die Service Transition zu verbessern, vor allem wenn es keinen expliziten Release and Deployment Prozess gibt, sondern Release and Deployment mit dem Change Prozess vermischt wird. Gerade bei kleineren und mittleren Unternehmen macht es keinen Sinn, aus Change und Release Management zwei separate Prozesse zu machen. Auf jeden Fall bindet Change und Release Management Ressourcen, die eigentlich im Tagesgeschäft gebraucht werden.

 

Änderungen, vor allem signifikante und große Changes, sind nichts anderes als Projekte. Die Natur eines Projekts ist, dass es außerhalb des Tagesgeschäfts läuft. Die Mitarbeiter arbeiten an dem Projekt und müssen einen Teil ihrer täglichen Arbeit liegenlassen oder sie wird von einem anderen gemacht. Darum kommt es in den meisten Unternehmen bei der Umsetzung von Änderungen zu Ressourcenkonflikten. Oft wird bei der Annahme und Bewertung eines Changes nicht berücksichtigt, wer für die Umsetzung zuständig ist bzw. welche anderen Ressourcen benötigt werden. Erst bei der Planung der Umsetzung und Implementierung werden Ressourcen berücksichtigt. Mit der Folge, dass Umsetzung und Implementierung sich verzögern.

 

Abhilfe kann hier TPS schaffen. TPS sollte die zentrale Stelle sein, die den Gesamtüberblick über Service Transition hat: welche RfCs kommen rein? Welche Changes sind genehmigt? Welche Änderungen befinden sich in der Umsetzung und welche werden implementiert? Damit hat TPS auch den Überblick, welche Mitarbeiter und Ressourcen wo und wie eingeplant und eingesetzt sind.

Ein integrierter Ansatz zur Planung einzelner Änderungen, abgestimmt auf die verfügbaren Ressourcen, verbessert die Ausrichtung der Service Transition Pläne an den Kunden-, Supplier- und Geschäftsänderungsplänen.

 

Ein wesentlicher Aspekt von Transition Planning and Support ist die Ressourcenverwaltung und das Führen des Change Kalenders, der abgestimmt sein muss mit Support und Wartungsarbeiten (vgl. ITIL ST).

 

Wer muss aber von seiner Position und seinen Aufgaben her einen Überblick über den Ressourceneinsatz und der anstehenden Änderungen und Wartungen haben?

 

„Der CIO muss die aktuelle IT Landschaft stets überprüfen und warten lassen, sodass in dem operativen Bereich des Unternehmens keine Komplikationen auftreten und alle Mitarbeiter einwandfrei ihren Tätigkeiten nachgehen können“ (Gründerszene). Danach ist Transition Planning and Support eigentlich eine Kernaufgabe des CIO. Die Aufgabe könnte ausgeführt werden von einer Assistenz, d.h. die Ressourcenverwaltung pflegen und die Pläne aktualisieren. Die Entscheidung bei Problemen bleibt beim CIO. Damit steigert eine effektive Transition Planung die Fähigkeiten, große Change- und Release Volumina zu verarbeiten und Komplikationen zu vermeiden.

 

 

Autor: Dr. Guido Hoffmann

Juni 2017

 

 

Literatur:

 

ITIL® Service Transition, Norwich, 2011

 

Gründerszene, Lexikon, www.gruenderszene.de

 

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