Typische Irrtümer in Sachen ITIL

„ITIL® V4 ist am Markt“ oder „ITIL® V3 ist zu komplex“ oder „Diese strategischen Prozesse lassen sich in der realen Welt gar nicht umsetzen“ sind nur einige wenige Irrtürmer die man  häufig im Gespräch beim Kunden wahrnimmt.

 

Des wegen wollen wir an dieser Stelle mit den häufigsten Irrtümern aufräumen und Fakten schaffen. 

 

„ITIL® V4 ist am Markt“ – Falsch!

Richtig ist, die Version 3 wurde angepasst und überarbeitet. Die Erfahrungen der letzten Jahre aus der Praxis wurden übernommen - Best Practices eben. Erschienen am 29. Juli 2011 und trägt den Zusatz „Edition 2011“. Alle V3-Zertifikate behalten ihre Gültigkeit.

 

„Strategische Prozesse sind unrealistisch“ – Falsch!

Richtig ist, dass das Management sich eigener strategischer Vorgehensweisen bedient. Im operativen Bereich haben solche Prozesse keinen Nutzen, so die übliche Sichtweise. Viele Verantwortliche in der IT zeichnen sich wegen ihrer beruflichen Entwicklung und ihrem Know How in der Technik aus, doch sie verfügen selten über eine Management-Ausbildung. ITIL® soll den Managern dabei helfen, sich durch diese strategischen Prozesse im Bereich der Unternehmensführung sicher zu bewegen. Auf der anderen Seite liefern diese Prozesse einen Ansatz, mit dem sich die IT im Service-Management als Partner des Business ausrichten kann.

 

„ITIL® V3 ist zu komplex“ – Falsch!

Richtigist, dass die Komplexität nichts mit der ITIL®-Version zu tun hat. Die übergreifenden und strategischen Zusammenhänge in der aktuellen Version werden oft mit Komplexität verwechselt. Doch diese Komplexität ist nicht erst durch ITIL® V3 oder Edition 2011 entstanden.  Auch schon vorher mussten die IT-Manager  die Fragen nach den strategischen Perspektiven, den organisatorischen Auswirkungen und der Ausrichtung der IT beantworten.

 

„Das Framework funktioniert nur im Ganzen“ – Falsch!

Richtigist, dass ITIL® eine große Anzahl von Prozessen, Funktionen und Phasen beinhaltet. Nicht alle müssen entwickelt und implementiert werden. Allerdings kann es nicht schaden,  alle zu kennen. ITIL® ist skalierbar.

 

„ITIL® ist ein Rezeptbuch mit fest definierten Zutaten“ – Falsch!

Richtigist, dass hinter diesem Rahmenwerk keine Universallösung steckt, die man einfach über das jeweilige Unternehmen stülpen kann, ohne es vorher individuell  angepasst zu haben.

 

„Verbesserungen stellen sich automatisch ein“ – Falsch!

Richtigist, dass die Entscheider aus den so gewonnen Erfahrungen lernen und die daraus resultierenden Verbesserungen initiieren. „Lessons Learned“.

 

„ITL® verlangt hohen Schulungsaufwand“ – Falsch!

Richtigist, dass die Anforderungen der Unternehmen im Bereich Service Management gestiegen sind und es nicht an einer überarbeiteten ITIL® Fassung liegt. Daher ist es unmöglich, wie es bei V2 noch der Fall  war, in 6 Wochen aus einem IT Mitarbeiter, einen Service Manager zu machen. Höhere Qualität bedeutet in diesem Fall auch höhere Akzeptanz und das Vertrauen in den Service Provider durch den Kunden.

 

Fazit:

ITIL® muss umgesetzt und gelebt werden. Dazu hilft das ITIL®-Ausbildungsschema. Durch die Intermediate-Module haben die IT Mitarbeiter die Möglichkeit, ganz gezielt die Fähigkeiten und das Know-how aufzubauen, die für den Einsatz im Unternehmen erforderlich sind. Durch den Lifecycle- oder Capability Stream können sogar Schwerpunkte gezielt geschult werden.

 

Patrick Schiavone

 

Quellen:

http://www.itsmf.de/1339.html

http://www.computerwoche.de/a/die-populaersten-itil-missverstaendnisse,2488192

http://www.cio.de/strategien/2274041/

 

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